DVB-T (Digital Video Broadcasting-Terrestrial)
Am 29. Mai 2006 heißt es in Unterfranken: "Analog geht - digital kommt." Nach dem Start in München, Teilen Südbayerns und Nürnberg im Jahr 2005 wird DVB-T in Bayern bis Ende 2008 nun auch zügig auf die Fläche ausgedehnt, um so für über 90% der Haushalte einen kostengünstigen digitalen Fernsehempfang über Dachantenne zu ermöglichen.
Wo die Antenne bisher nur drei Programme lieferte, vergrößert sich durch DVB-T das Angebot auf mehr als 10 öffentliche Qualitätsprogramme und Zusatzdienste. DVB-T hat noch weitere Vorzüge: Die Empfangsqualität bei Bild und Ton verbessert sich und die neue Übertragungstechnik ermöglicht neben der stationären auch die portable und auch sogar die mobile Nutzung des Fernsehens.
Mit dem Ausbau der DVB-T-Versorgung sorgt der bayerische Rundfunk dafür, dass seine Programme die Zuschauer auch in Zukunft und ohne Umwege über Dritte erreichen und sichert dauerhaft den freien Zugang zu den öffentlich-rechtlichen Fernsehangeboten.
Die analoge terrestrische Fernsehübertragung stößt an
ihre Grenzen. Durch ihre Digitalisierung gewinnt sie wieder an Attraktivität und
Akzeptanz und kann so als dritter Übertragungsweg - neben dem Kabel und Satellit -
erhalten bleiben.
Sehen Sie hier in welchen Gebieten DVB-T empfangen werden kann.
Was bedeutet DVB-T?
DVB-T steht für Digital Video Broadcasting-Terrestrial, kurz: Digitales
Antennenfernsehen. Weil es den Empfang inner- und außerhalb von Gebäuden ermöglicht
wird es auch "DVB-T: Das ÜberallFernsehen" genannt. Der Empfang ist ähnlich
wie bei Handy natürlich nur im versorgten Gebiet möglich. Zusammen mit den
Digitalnormen für Kabel- Satellitenübertragung bildet DVB eine Familie internationaler
Standards für das Fernsehen der Zukunft.
Was sind die Vorteile von DVB-T?
Digitales Fernsehen nutzt die verfügbaren Frequenzen besser als analoges
Fernsehen. Dadurch können bei DVB-T pro Kanal drei - bis viermal so viele Programme
verbreitet werden, wie dies beim analogen Fernsehen möglich war. Weitere Vorteile sind
die verbesserte Empfangqualität im Vergleich zum analogen Fernsehen sowie die flexibleren
Nutzungsmöglichkeiten. Auch sind außer den Fernsehprogrammen zusätzlich Dienste anderer
Art möglich.
Warum wird die terrestrische Fernsehübertragung von analog auf
digital umgestellt?
Die physikalisch begrenzte Verfügbarkeit terrestrischer Frequenzen lässt sich
bei analoger Übertragung nur eine geringe Programmzahl zu. Die schwindende Attraktivität
und Akzeptanz im Vergleich zu Kabel und Satellit hat die Zahl der Haushalte, die Fernsehen
nur über Antenne sehen, deutschlandweit auf etwa 4,5% sinken lassen. Für die
Programmanbieter rechnet sich die terrestrische Verbreitung ihrer Programme immer weniger.
Die einzige Alternative zum Abschalten ist die Modernisierung, also die Digitalisierung
der Antennenausstrahlung.
Muss ich für das digitale Fernsehen mehr Rundfunkgebühren
bezahlen?
Nein, die Rundfunkgebühren werden weiterhin gemäß den bestehenden Regeln
bezahlt. Sie ändern sich durch den Übergang vom analogen zum digitalen Fernsehen nicht.
Erhöht DVB-T den Elektrosmog?
Nein. Durch die digitale Übertragung wird die Sendeleistung wesentlich abgesenkt.
Das führt zur Reduzierung der Gesamtbelastung, auch wenn viel mehr Programme empfangbar
sind.
Kann man DVB-T im Auto empfangen?
Mit entsprechenden Empfängern und Antennensystem ist ein Empfang von DVB-T auch
im fahrenden Auto möglich.
Wird im DVB-T-Empfangsgebiet die analoge TV-Verbreitung
entgültig eingestellt?
Ja, und zwar gleichzeitig mit dem Start von DVB-T am 29. Mai 2006.
Die Grundnetzsender Würzburg, Kreuzberg und Rhön senden nur noch digital
Eine Reihe von analogen Fernsehfüllsendern wird abgeschaltet, da dort dann großteils DVB-T-Empfang möglich ist.
Im Vorfeld werden schon im April einzelne Fernsehfüllsender abgeschaltet, das sie kaum noch von Zuschauern empfangen werden und deshalb unwirtschaftlich sind. Alternative Übertragungswege sind dort Satellit oder Kabel.
Ist ganz Unterfranken mit DVB-T versorgt?
Nein, die noch unversorgten unterfränkischen Gebiete werden erst später,
voraussichtlich 2008 über den Sender Pfaffenberg folgen. Solange bleibt dort und am
Sender Spessart die analoge Versorgung noch erhalten.
Parallel zu DVB-T gibt es noch DVB-H (Digital Video Broadcasting-Handheld). Das ist ein digitaler Fernsehstandart, der auf DVB-T basiert, aber speziell für den Empfang mit kleinen und mobilen Geräten optimiert ist. Handhelds sind batteriebetriebene Geräte wie PDAs (Personal Digital Assistent) oder Handys, die einen möglichst niedrigen Energiebedarf erfordern. Ein Handheld muss natürlich DVB-H tauglich sein: Mit einem gewöhnlichen Handy ist kein DVB-H-Empfang möglich.
Was brauche ich für den Empfang von DVB-T?
~weiteres folgt~